Sprachideologien und Sprachmanagement in sprachbiographischen Interviews: Sprecher mit tschechischem Migrationshintergrund in Bayern
Language ideologies and language management in interviews on language biogra‑ phy: Speakers with Czech migration background in Bavaria
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http://hdl.handle.net/20.500.11956/170767Identifiers
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- Číslo 2 [14]
Author
Issue Date
2021Publisher
Univerzita Karlova, Filozofická fakultaPraha
Source document
Brücken (web)ISSN: 2695-043X
Periodical publication year: 2021
Periodical Volume: 2021
Periodical Issue: 2
Link to license terms
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/Keywords (Czech)
Spracherwerb, Spracherhalt, Mehrsprachigkeit, Sprachideologie/n, Sprachmanagement, SprachregimeDer Beitrag befasst sich mit Sprachideologien und deren Auswirkungen auf Spracherwerb und -erhalt, wie sich diese in sprachbiographischen Interviews darstellen, die mit Sprechern mit tschechischem Migrationshintergrund aufgenommen wurden, die vor der sensiblen Phase nach Bayern kamen und der 1,5 Generation zugeordnet werden können. Im Einzelnen zeigt der Beitrag, wie in einer exogamen (gemischten) Familie das familiäre Sprachmanagement argumentiert wird, um die mono- oder bilingualen Interessen einer Person durchzusetzen. Weiter wird gezeigt, wie die Sprachregime des Aufnahmelandes und des Herkunftslandes, zu denen auch die Bewertung von Sprachen gehört, innerhalb einer individuellen migrantischen Sprachbiographie in Konflikt geraten und wie Sprachideologien im Plural innerhalb einer biographischen Narration zu einer Sprachideologie im Singular verwoben werden. Deshalb wurde eines der Interviews meines Samples näher analysiert, um eine „dichte Beschreibung“ der sprachlichen Situation einer (weiblichen) Migrantin und ihrer Strategien zur ideologischen Legitimierung ihrer eigenen diskursiven Position und zur Delegitimierung der Position der Anderen anbieten zu können.